Vierzehntes Adventstürchen
In der folgenden Nacht war es verhältnismäßig ruhig. Hier und da waren die Wichtel am werkeln und die Kinder kamen am nächsten Morgen kaum aus dem Staunen kaum heraus. An der Decke hingen plötzlich ihre Socken, welche sie am Vortag in ihre Zimmer kreuz und quer schmissen. An der Tür hing ein großer Zettel, sie stinken zum Himmel. Als die Eltern in die Kinderzimmer eintrafen mussten sie ihre Bäuche vor lachen halten. Obwohl es gar nicht so lustig war. Wie diese nur an die Decke gelangt sind? Nirgends war eine Leiter zu sehen. Das können nur die Wichtel gewesen sein, na wer sonst?
Dieser Morgen war ganz magisch, denn es lag eine weihnachtliche Stimmung im Raum. Überall gab es kleine Überraschungen zu entdecken. Selbst der Frühstückstisch war schon gedeckt. Weder die Eltern geschweige die Kinder waren hier am Werk. Aron nahm wie jeden Morgen sein Lieblingsglas und schraubte den Deckel ab und legte ihn bei Seite. Nahm sein Messer zur Hand und schaute zwei drei mal ins Nutella Glas. Was soll den das? Im Glas befand sich keine Nutella sondern eine hellbraune Masse. Das ist bestimmt Erdnussbutter meine Papa Silas. Ravi schaute Mama Bella fragend an? Erdnussbutter schmeckt auch recht gut, bestätigte Papa Silas. Wenn das Erdnussbutter im Nutella Glas ist serviere ich euch morgen, und sie hält plötzlich Inne. Sie nimmt sich das Glas und hält es sich unter die Nase. Papa, das ist keine Erdnussbutter, ganz bestimmt nicht, gab sie ihm zu verstehen. Du kannst gern mal kosten. Ich verzichte freiwillig kam es von Aron fest entschlossen. Was ist es denn dann forschte Ravi nach und führte sein Messer ins Nutella Glas und fischte sich einen kleinen Klecks heraus. Pfui das ist ja Senf. Er stand auf und rannte ins Bad, um sich seinen Mund zu reinigen. Kalle und Niko saßen auf der Gardinenstange und lachten sich ins Fäustchen.
Papa Silas nahm sich ein gekochtes Ei, pellte es genüsslich und strich sich ein klein wenig Senf darüber. Das wollte ich schon immer mal probieren. Schmeckt gar nicht so übel. Nein danke, dass ist dann doch nicht meines gab Mama Bella zu verstehen.
Am Nachmittag wurde überall das dritte Licht auf dem Adventskranz angezündet. Der Raum wird von Sonntag zu Sonntag immer heller. Bald ist es so weit, Weihnachten rückt immer näher. Die Kinderaugen strahlten im Lichterglanz und die Vorfreude tanzte förmlich in ihnen.
So war es auch bei der Familie Nimmerfroh, sie bereiteten die Kaffeetafel vor und zündeten die Kerzen auf dem Adventskranz an und riefen die Kinder zu Tisch. Doch sie reagierten nicht. Weder Felix noch ein anderes ihrer Kinder meldete sich. Wo sie nur wieder Stecken? Sie waren in keines ihrer Zimmer aufzufinden.
Ob wir morgen es in Erfahrung bringen. wo sie stecken könnten. Ganz bestimmt erfahren wir es morgen.
© Petra-Josephine